Als Primarlehrerin kann ich natürlich die Sorgen mancher Eltern gut verstehen bezüglich ihrem eigenen Kind und dem Schulerfolg. Dennoch kann ich Sie beruhigen, was das Ausmass des Einflusses der Primarschulzeit auf das spätere Leben tatsächlich darstellt. Meine drei Töchter, die nun fast alle erwachsen sind, waren alle drei im IF- Unterricht anzutreffen (integrative Förderung)., einerseits weil sie noch verträumt und unkonzentriert waren, aber scheinbar auch, weil sie Mühe in der Mathe hatten. Mag sein, dass es zu diesem Zeitpunkt sogar angezeigt war, diesem IF- Unterricht zuzustimmen, aber aus heutiger Sicht sehe ich das anders. Alle drei Mädels sind heute erfolgreich: eine studiert an der PH Lehrerin, die andere studiert Biotechnologie an der ZHAW, und die Jüngste absolviert die Lehre zur Fachfrau Gesundheit im Altersheim und spielt daneben in der 2. Liga einer Damenmannschaft Fussball. Ich bin als Mutter und Lehrerin davon überzeugt: wenn das Kind oder der Jugendliche reif genug ist, etwas lernen zu wollen, schafft er oder sie das auch. Vertrauen wir doch in unseren Kinder, anstatt ihnen Therapien aller Art überzustülpen.