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Ist es nicht bewundernswert wie unsere Jugendlichen nach der Sekundarschulzeit den abrupten Wechsel in die Lehre meistern?
Denke ich an meine drei Töchter muss ich gestehen, dass ich eigentlich ganz froh bin, damals die Kantons-Schule besucht zu haben. Sicherlich war dies auch anstrengend, aber wir durften und konnten noch etwas Kind sein in unserer Seele. Gerade als ich heute gesehen habe, was meine jüngste Tochter, die diesen Sommer die Lehre zur Fachfrau Gesundheit im Altersheim gestartet hat, für Formulare betreffend 3 Monats-Gespräch ausfüllen musste, realisierte ich wieder einmal, wie fast schon überfordernd das für eine 16-jährige Person sein kann.
In diesem Fragebogen/ Beurteilungsbogen kamen Wörter wie Defizit, Fachkompetenz, etc. darin vor, welche meine Tochter teils gar nicht verstand.
Ich spürte wie meine Tochter im Grunde genommen immer noch ein Kind in ihrer Seele ist, obschon sie die Lehre und deren Aufgaben und Herausforderungen sehr gut meistert. Aber muss das wirklich so sein? Überfordern wir die jungen Menschen nicht damit? Tut es ihnen und der Gesellschaft gut? Bleiben sie dabei seelisch gesund? Ich wage dies zu bezweifeln, wenn man sieht, wie viele Jugendliche in Gewalt und Drogen, teilweise sogar in Selbstmord flüchten. Eine gute und fundierte Ausbildung erachte ich als sehr zentral, jedoch der Wechsel von der Sekundarschule in die Berufslehre ist meiner Meinung nach weder gut geplant, noch berücksichtigt sie die Gesunderhaltung der Seele an sich.

Denn weshalb sind die Kinderpsychiatrien so überlastet? Oder haben wir unsere Kinder zu sehr in Watte gepackt mit unserer Erziehung? Was denken Sie darüber? Bin gespannt!